Erkrath, 06.05.2018. Das Bauprojekt der Erkrather Neuen Mitte schreitet voran und benötigt für den Ausbau einen kleinen Teil des Gerberplatzes. Hierfür muss der Schießstand der Sankt
Sebastianus Bruderschaft weichen. Nach einigen Monaten Bauzeit konnte heute der neue Schießstand eingeweiht werden, der sich nun in der Mitte des Platzes Nahe der Düssel befindet.
Von Peter Adelskamp
Die Sebastianus Schützenbruderschaft nahm am Sonntag gemeinsam mit vielen Erkratherinnen und Erkrathern ihren neuen Schießstand in Betrieb. Der Neubau war erforderlich, weil das Bauprojekt „Neue
Mitte Erkrath“ einen kleinen Teil des Gerberplatzes benötigt, auf dem sich der bisherige Schießstand befand.
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst ging es für die Sebastianer und viele Gäste unter Beteiligung der Garather Blaskapelle in einem Festzug von der Katholischen Pfarrkirche zum Gerberplatz. Pfarrer
und Präses Günter Ernst wies nach einer kurzen Andacht augenzwinkernd darauf hin, dass man den Katholiken oft nachsage, sie würden alles segnen, was nicht bei drei auf den Bäumen sei. Er würde
aber nicht den Schießstand segnen, sondern die Menschen, die um ihn herum friedlich feiern und Gemeinschaft leben.
Der Brudermeister der Sankt Sebastianus Bruderschaft, Wolfgang Heß, bedankte sich bei allen, die zum Bau der neuen Anlage beigetragen haben. Insbesondere dankte er Hasso von Blücher, der den
neuen Schießstand gestiftet hat. Der Erkrather Unternehmer hat mit den Projekten Haus Morp, Brügger Mühle und pose marré mit der „Neuen Mitte Erkrath“ viel für die Entwicklung und die
Standortsicherung der Stadt getan. In der Folge haben sich eine ganze Reihe international agierender Firmen in den neu geschaffenen Gewerbebauten niedergelassen. Auch wurde er in dieser Zeit für
sein kulturelles und soziales Engagement ausgezeichnet.
Heß betonte, dass soziale und kulturelle Aspekte bei den Bauvorhaben des Unternehmers immer eine wichtige Rolle gespielt haben. So war es ihm ein Anliegen, die Bruderschaft bei dem Bau des neuen
Schießstandes zu unterstützen, der für das größte Erkrather Fest des Jahres, das Schützen- und Volksfest, so wichtig ist. Die Sebastianer richten dieses Fest jedes Jahr um Fronleichnam herum aus
und laden alle Erkratherinnen und Erkrather hierzu ein. Mit dem Neubau ergab sich auch die Möglichkeit auf dem Gerberplatz eine neue Mitte zu finden. Das Festzelt wird durch den neuen Standort
des Schießplatzes gedreht und öffnet sich nun zur Kirmes hin.
Gemeinsam enthüllten Hasso von Blücher und Wolfgang Heß eine Stiftungsplakette am Fuß des neuen Hochstandes.
In seiner Ansprache wies Hasso von Blücher auf die verschiedenen Projekte hin, die er mit seiner Firma in Erkrath umgesetzt hat. Für die weitere Entwicklung Erkraths sei es wichtig, nicht weiter
in die Breite zu expandieren, wo sich Erkraths Grüngürtel befindet. Es gäbe noch genügend Möglichkeiten den vorhanden städtischen Raum zu verdichten – durch überbauen, unterbauen oder umbauen.
Erkrath biete ein attraktives Umfeld, das für Firmen und neue Bürgerinnen und Bürger interessant sei – „auch wenn die Bahnstraße nicht dazu gehört“, so von Blücher. Ihm sei die gesellschaftliche
Entwicklung der Stadt auch sehr wichtig und hierzu gehörten auch Vereine wie die Bruderschaft. Aus diesem Grunde hat im Rahmen der Umbaupläne der Neuen Mitte Erkrath auch die 80.000,- EUR für den
Schießstand und sein Umfeld aufgebracht.
Bürgermeister Christoph Schultz dankte in einer kurzen Ansprache ebenfalls Hasso von Blücher für den Neubau und betonte, wie wichtig Veranstaltungen wie das Schützen- und Volksfest für die
Gesellschaft einer Stadt sind.
Die Erlöse der Einweihungsveranstaltung dienen dem Projekt "Zündstoff" des SKFM.
Über die St. Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V.:
Die Bruderschaft besteht seit 534 Jahren und ist damit die älteste Vereinigung in Erkrath. Sie hat derzeit 150 Mitglieder. Gegründet als Vereinigung zur Verteidigung der Stadt und zur
humanitären Hilfe in Zeiten der Pest und anderer Not, stehen nun nach dem Motto Glaube, Sitte und Heimat gesellschaftliche Themen im Vordergrund. Die Bruderschaft ist als kirchliche Organisation
anerkannt und steht seit jeher der Erkrather Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer sehr nahe. Neben verschiedenen caritativen Engagements und öffentlichen Veranstaltungen wie dem Schützen- und
Volksfest und dem Osterfeuer am Hochkreuz, ist uns die Jugendarbeit sehr wichtig. Zusammenhalt, Kameradschaft und Verantwortung werden in der Jugendabteilung vermittelt.