Das Reitercorps der St. Sebastianus Bruderschaft mit 31 Mitgliedern ist eine aktive Kompanie innerhalb der Sebastianusbruderschaft Erkrath. Ob im eigenen Verein, im Bezirk Niederberg oder bei überregionalen Veranstaltungen – Mitglieder des Reitercorps übernehmen Verantwortung in verschiedenen Ämtern und engagieren sich aktiv.
Das Reitercorps war und ist auch in öffentlichen Belangen stark engagiert. Es beteiligte sich maßgeblich an der Pflege des Heiligenhäuschens am Römerweg zwischen Erkrath und Unterbach. Zu den bemerkenswerten Ereignissen in den letzten Jahrzehnten gehörte
In ihren Uniformen sind „Die Roten“ gern gesehene Gäste in allen Nachbarvereinen. Das Reitercorps blickt mit Freude auf das kommende Jubiläumsjahr 2026 und wünscht der Bruderschaft unter dem Wahlspruch „Glaube, Sitte, Heimat“ weiterhin viel Erfolg und eine glückliche Hand bei der Umsetzung ihrer Ziele.
Mike Willems, Kassierer
Telefon: 0172 2011084
E-Mail: mike-willems@t-online.de
Ansprechpartner:
Horst Osmann, Rittmeister
Telefon: 0157 55958332
E-Mail: horst-osmann@gmx.de
Das Reitercorps auf dem Schützenfest 2024 - Foto: Dominik Motzek
Am 17. Juli 1926, nur wenige Wochen nach dem Schützenfest, trafen sich in der Erkrather Gaststätte „Zum schwarzen Ochsen“ elf Männer, um die Gründung einer Reiterkompanie innerhalb der Bruderschaft zu beraten. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten: Landwirt August Dietz, Landwirt Christian Dormann, Milchhändler Johan van Erven, Kohlenhändler Franz Jansen, Landwirt Otto Liethen, Gastwirt Gottfried Schopen, kaufmännischer Angestellter Robert Strucksberg, die Schmiede Heinrich, Jakob und Ludwig Weyer sowie Schuster Heinrich Wolf. Im August wurde das neue Reitercorps offiziell beim Vorstand der Bruderschaft angemeldet. Heinrich Wolf, der noch im Kaiserreich in einem Reiterregiment gedient hatte, wurde erster Rittmeister der neuen 5. Kompanie.
Die Alters-, Berufs- und Sozialstruktur der Gründungsmitglieder war breit gestreut: der 53-jährige Senior Heinrich Wolf war bereits 29 Jahre Mitglied der Sebastianus Bruderschaft, während die beiden jüngsten Gründungsmitglieder, Christian Dormann (19 Jahre) und Otto Liethen (20 Jahre), aus der Landwirtschaft stammten. Alle anderen Mitglieder waren selbständige Handwerker und Kaufleute. Kohlenhändler Jansen und Milchhändler van Erven besaßen Reit- und Kutschpferde, die Brüder Heinrich, Jakob und Ludwig Weyer waren Hufbeschlag- und Wagenschmiede. Im Reitercorps kamen 1926 erfahrenen Pferdefreunde zusammen, um im Sinne des Leitmotives der Bruderschaft „Glaube, Sitte, Heimat“ ihre Leidenschaft zu pflegen und dem jährlichen Schützenzug zu Pferd ein besonderes Gepräge zu verleihen.
Die aktiven Reiter pflegten ehemals eine Vielzahl von reitsportlichen Aktivitäten in verschiedenen Gruppen und Vereinen, insbesondere im Dressur- und Springsport. Auch das Jagd- und Geländereiten hatte in Erkrath eine lange Tradition. Seit 1927 wurde jährlich eine Hubertusjagd veranstaltet, und ab 1947 wurde zusätzlich im Frühjahr eine Schnitzeljagd ins Leben gerufen. Wegen der Altersstruktur mussten diese Aktivitäten bedauerlicherweise eingestellt werden.
In den ersten Jahren trugen die Erkrather Reiter eine grüne Schützentracht mit federgeschmücktem grünem Hut, weißem Schulter- und Leibriemen (Bandolier) sowie einer weißen Hose. 1954 beauftragte man die Dortmunder Kostüm-Werkstatt Oskar Sommer mit der Gestaltung einer neuen historischen Reiteruniform.
So entstand in Anlehnung das Vorbild der Ziethen-Husaren die markante rote Husarenuniform mit hohem Pelztschako, die je nach Anlass mit einer schwarzen oder weißen Reithose kombiniert wird.
1927 nahm das Reitercorps erstmals uniformiert an der Fronleichnamsprozession und am Schützenzug teil. Die Mitgliederzahl blieb lange Zeit stabil. Mit dem beginnenden Wiederaufbau nach Kriegsende konnte Rittmeister Otto Liethen 1947 jedoch 13 junge Leute für das Reitercorps gewinnen, was die Kompanie deutlich verjüngte. Die Auffrischung des Mitgliederbestands mit jungen Männern aus Erkrather Bauernfamilien prägte das Reitercorps über lange Jahre.
Zum 75-jährigen Jubiläum stellte das Reitercorps 2001 mit 48 Mitgliedern die stärkste Kompanie der St. Sebastianus Bruderschaft Erkrath.
Seit Gründung des Reitercorps 1927 standen reitsportliche Veranstaltungen im Vordergrund der Aktivitäten des Reitercorps. Alljährlich wurde im Herbst zur Hubertus- oder Fuchsjagd eingeladen. Seit Frühjahr 1947 wurde zusätzlich eine Schnitzeljagd geritten.
Wegen der Altersstruktur der aktiven Mitglieder und aus Mangel an jungen Reitern wird seit 2016 der Fuchs auf dem Schießstand ermittelt.
© Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V.
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