Die Sankt-Sebastianus-Bruderschaft Erkrath wurde erstmals im Jahr 1484 urkundlich erwähnt und hat sich seither als feste Institution in unserer Stadt etabliert. Tatsächlich deuten historische Quellen jedoch darauf hin, dass die Bruderschaft bereits 1482 gegründet wurde – so auch die älteste bekannte Satzung, deren Abschrift 1936 auf Grundlage eines heute leider verschollenen Originals angefertigt wurde.

Diese früheste Satzung zeigt eindrucksvoll, wie sich die Strukturen der Bruderschaft über die Jahrhunderte verändert haben. Während früher zahlreiche Beiträge und Spenden von den Mitgliedern – damals sowohl Männer als auch Frauen – zu leisten waren, wurde auch mit Währungen wie dem Albus und dem Weißpfennig hantiert, Münzen mit einem höheren Silbergehalt, die im täglichen Gebrauch standen.

Im Jahr 1844 entstand eine neue Fassung, die an die gesellschaftlichen Gegebenheiten ihrer Zeit angepasst wurde. Sie regelte das Vereinsleben und dessen Finanzierung, erwähnte jedoch – anders als das ursprüngliche Regelwerk – nicht mehr explizit die Mitgliedschaft von Frauen. Dies legt nahe, dass sich die Bruderschaft in dieser Zeit zu einem reinen Männerbund entwickelte.

Im Laufe der Jahre folgten noch zwei weitere Satzungen mit kleineren Anpassungen.

Die heute aktuelle Satzung wurde schließlich am Dreikönigstag 1949 verabschiedet und ersetzte die vorherige Version von 1936. Seitdem blieb sie – abgesehen von wenigen Ergänzungen – nahezu unverändert. Ihr hoher Stellenwert innerhalb der Bruderschaft ist nicht zuletzt ihrer klaren und präzisen Sprache zu verdanken.

Die Satzung steht dabei allen Mitgliedern und Interessierten in digitaler Form als Download zur Verfügung.

Auch wenn es nicht immer möglich ist, jede Bestimmung lückenlos zu befolgen, bleibt die Satzung der zentrale Maßstab, an dem sich unsere gemeinsamen Werte und Ziele orientieren.