Der Sebastianus Ehrenpreis ist eine besondere Auszeichnung der St. Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V., mit der soziales Engagement und ehrenamtlicher Einsatz gewürdigt werden. Die Ehrung wird seit 2015 im Rahmen des Titularfestes der Bruderschaft vergeben und wird an Einzelpersonen oder Organisationen verliehen, die sich in besonderer Weise für die Gemeinschaft, das Gemeinwohl oder soziale Projekte einsetzen.
Die Bruderschaft hat den Preis ins Leben gerufen, um Menschen zu ehren, die oft im Verborgenen wirken und mit ihrem unermüdlichen Einsatz einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Dies kann in ganz unterschiedlichen Bereichen geschehen – sei es in der Obdachlosenhilfe, der Betreuung von Bedürftigen, im sozialen oder kirchlichen Bereich oder in der Förderung von Kultur und Gemeinschaftsleben in Erkrath.
Die Verleihung des Sebastianus-Ehrenpreises findet traditionell im Rahmen eines feierlichen Anlasses bei unserem jährlichen Titularfest statt, bei dem die Verdienste der Preisträger gewürdigt und ihre Geschichten einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Mit dieser Auszeichnung möchte die Bruderschaft nicht nur den Einsatz der Geehrten anerkennen, sondern auch das Bewusstsein für ehrenamtliche Arbeit in der Gesellschaft stärken und weitere Menschen dazu ermutigen, sich für das Wohl anderer zu engagieren.
Der Sebastianus-Ehrenpreis unterstreicht die tiefe Verwurzelung der Bruderschaft in den Werten von Nächstenliebe, Solidarität und Hilfsbereitschaft und ist ein Zeichen dafür, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt durch freiwilliges Engagement maßgeblich gefördert wird.
In den Jahren 2021 und 2022 wurde der Sebastianus-Ehrenpreis aufgrund der Corona-Pandemie nicht vergeben.
Ria Hafner wurde im Jahr 2015 für ihr jahrzehntelanges Engagement und ihre tiefe Verbundenheit mit der Stadt Erkrath mit dem ersten Sebastianus-Ehrenpreis geehrt. Sie ist eine jener Persönlichkeiten, die über viele Jahre hinweg das gesellschaftliche Leben geprägt haben, ohne dabei im Mittelpunkt stehen zu wollen. Ihr Wirken hat Spuren hinterlassen – nicht nur im Stadtbild, sondern auch in den Herzen der Menschen.
Als Inhaberin von Blumen Hafner, dem ersten und lange Zeit einzigen Blumengeschäft in Erkrath, war sie eine feste Institution. Über viele Jahrzehnte hat sie mit ihrer Arbeit unzählige Hochzeiten, Geburtstage, Taufen und andere besondere Anlässe begleitet. Blumen Hafner war mehr als nur ein Geschäft – es war ein Ort der Begegnung, an dem sie mit viel Herz und persönlichem Einsatz ihre Kundinnen und Kunden betreute.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagierte sie sich in besonderer Weise für die St. Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V.. Über drei Jahrzehnte hinweg sorgte sie mehrmals jährlich für frischen Blumenschmuck in der Sebastianus-Kapelle am Kirchenaufgang und übernahm auch die regelmäßige Pflege – uneigennützig und mit großer Hingabe. Zudem war sie stets eine verlässliche Ansprechpartnerin für die Bruderschaft, insbesondere in Trauerfällen, da sie die Mitglieder und deren Familien bestens kannte.
Nach über 50 Jahren hat sie ihr Geschäft schließlich in vertrauensvolle Hände übergeben und sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Mit dem Sebastianus-Ehrenpreis würdigt die Bruderschaft ihren außergewöhnlichen Einsatz, ihre langjährige Unterstützung und ihre tief verwurzelte Verbundenheit mit der Stadt Erkrath. Ihr Engagement ist ein Beispiel gelebter Gemeinschaft und verdient höchste Anerkennung.
Im Jahr 2016 wurde die Freiwillige Feuerwehr Erkrath für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr außergewöhnliches Engagement für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt mit dem Sebastianus-Ehrenpreis geehrt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1900 steht sie im Dienst des Nächsten und ist damit eine der ältesten Organisationen in Erkrath. Heute zählen mehr als 100 aktive Mitglieder, darunter seit 1984 auch Frauen, sowie eine Jugendabteilung mit 35 Kindern und Jugendlichen, die für den wichtigen Nachwuchs sorgt.
Mit rund 150 Brandeinsätzen und 450 technischen Hilfeleistungen pro Jahr leistet die Freiwillige Feuerwehr einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit der Stadt. Hinzu kommen etwa 5000 Krankentransporte und Rettungseinsätze, die die enorme Bedeutung dieser Organisation unterstreichen. Doch Feuerwehrdienst bedeutet weit mehr als nur Einsätze – es erfordert eine fundierte Ausbildung, regelmäßiges Training und ständige Einsatzbereitschaft.
Besonderes Aufsehen erregte die Feuerwehr mit der Kampagne "AUGEN AUF", bei der ein pinkfarbenes Einsatzfahrzeug als Symbol für Aufmerksamkeit und Wertschätzung ehrenamtlicher Arbeit genutzt wurde. Diese Aktion sorgte nicht nur in Erkrath, sondern bundesweit und sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus für große Aufmerksamkeit und setzte ein starkes Zeichen für das Ehrenamt.
Der Erfolg der Feuerwehr basiert jedoch nicht nur auf dem Engagement der Kameradinnen und Kameraden, sondern auch auf der Unterstützung von Politik und Verwaltung, den Arbeitgebern, die Einsätze ermöglichen, den Bürgerinnen und Bürgern, die Respekt zeigen, sowie den Familien, die den Dienst mittragen. Ohne diesen Rückhalt wäre die wertvolle Arbeit der Feuerwehr nicht möglich.
Mit dem Sebastianus-Ehrenpreis würdigt die St. Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V. die Freiwillige Feuerwehr Erkrath für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre herausragende Gemeinschaftsleistung und ihren besonderen Beitrag zur Sicherheit und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ihr Engagement ist ein Vorbild für gelebten Bürgersinn und verdient höchste Anerkennung.
Thomas Laxa wurde im Jahr 2017 für sein langjähriges und herausragendes Engagement im Bereich Integration und Sport mit dem Sebastianus-Ehrenpreis geehrt. Als Initiator und Projektleiter des Fußballclubs Parea Schimmelbusch setzt er sich seit über zwei Jahrzehnten für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien oder mit Migrationshintergrund ein.
Bereits Anfang der 2000er-Jahre erkannte der Verein die Bedeutung der Integration und entwickelte ein Konzept, das jungen Menschen durch den Sport wichtige Werte wie Disziplin, Teamgeist und Toleranz vermittelt. Der Name "Parea" – griechisch für Gesellschafts- oder Freundeskreis – ist dabei Programm. Seit 2001 ermöglicht der Fußballclub Jugendlichen, die sich aus finanziellen oder anderen Gründen keine Vereinsmitgliedschaft leisten können, kostenlose Trainingseinheiten.
Neben dem sportlichen Miteinander fördert der Verein durch Feriencamps, Benefizturniere und Spiele gegen andere Organisationen aktiv den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ältere Jugendliche übernehmen Leitungsfunktionen, stärken ihr Verantwortungsbewusstsein und fungieren als Vorbilder für die Jüngeren. Zudem engagiert sich das Team regelmäßig bei örtlichen Familienfesten mit einer selbstgebauten und gestalteten Torwand.
Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde Thomas Laxa bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter im Jahr 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz. Die St. Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V. würdigt mit dem Sebastianus-Ehrenpreis seine wertvolle Arbeit für die Gemeinschaft. Sein Engagement ist beispielhaft und trägt maßgeblich dazu bei, jungen Menschen durch den Sport Perspektiven zu bieten und Vorurteile abzubauen.
Im Jahr 2018 verleiht die Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V. den Sebastianus Ehrenpreis an Marion und Dieter „Timo“ Kremerius für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement in Erkrath.
Marion Kremerius gründete den MS-Treff Erkrath und leitet seit vielen Jahren diese Selbsthilfegruppe für Menschen mit Multipler Sklerose. Neben regelmäßigem Austausch organisiert die Gruppe Rollstuhltrainings, Ausflüge und weitere Unterstützungsangebote für Betroffene.
Dieter „Timo“ Kremerius engagiert sich als Vorsitzender des Fördervereins für den MS-Treff und sammelt mit Benefizveranstaltungen wie „Rock am Stock“ Spenden zur Finanzierung wichtiger Projekte. Zudem setzt er sich als Vorsitzender des Seniorenrates für die Belange älterer Menschen in Erkrath ein.
Marion Kremerius kämpft zudem als ehrenamtliche Behindertenbeauftragte für mehr Barrierefreiheit und Inklusion. Sie macht sich stark für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und bringt ihr Wissen aktiv in politische und verwaltungstechnische Gremien ein.
Für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre wertvolle Arbeit für die Gemeinschaft verleiht die Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V. den Sebastianus Ehrenpreis 2018 an Marion und Dieter „Timo“ Kremerius. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für euer Engagement!
Die St. Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e. V. ehrt mit dem Sebastianus Ehrenpreis 2019 das Franziskus Hospiz und insbesondere Andreas Feller für ihr herausragendes Engagement in der Hospizarbeit.
Sterbebegleitung ist eine anspruchsvolle und oft tabuisierte Aufgabe. In den 1980er Jahren entstand aus einer ökumenischen Initiative heraus der Franziskus-Hospiz-Verein Hochdahl, mit dem Ziel, Schwerkranke und Sterbende sowie deren Angehörige nicht allein zu lassen. 1995 wurde das Franziskus Hospiz als bundesweites Modellprojekt eröffnet und bietet seither ambulante, tages- und stationäre Betreuung unter einem Dach.
Seit 2012 führt Andreas Feller als Vorsitzender den Verein mit seinen über 800 Mitgliedern. Neben der Begleitung Schwerstkranker gehören auch die Organisation von Schulungen, die Gewinnung neuer Ehrenamtlicher und die finanzielle Sicherung des Hospizes zu seinen Aufgaben. Besonders herausfordernd war die Erweiterung des Hauses, eine logistische und finanzielle Meisterleistung.
Diese Arbeit erfordert enorme Hingabe, die Andreas Feller neben seiner anspruchsvollen beruflichen Tätigkeit als Kriminalhauptkommissar leistet. Die St. Sebastianus Bruderschaft spricht ihm und allen Mitarbeitenden des Franziskus Hospizes ihren tiefsten Dank aus.
Mit dem Sebastianus Ehrenpreis 2019 würdigen wir ihr unermüdliches Engagement für Menschlichkeit und Würde am Lebensende.
Die St. Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e. V. ehrt Erika Koch für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Flüchtlingshilfe.
Bereits in den 1980er Jahren setzte sie sich für vietnamesische Boat People ein, die nach ihrer Flucht in Erkrath ankamen. Sie erkannte schnell, dass es nicht nur um Unterkunft ging, sondern um umfassende Unterstützung: Sprachunterricht, Behördengänge, Arztbesuche und soziale Integration. Viele der Geflüchteten konnten sich ohne Hilfe in der deutschen Bürokratie kaum zurechtfinden. Erika Koch stellte sich dieser Herausforderung mit großer Hingabe.
1986 war sie Mitbegründerin der Erkrather Flüchtlingshilfe, einem Zusammenschluss engagierter Bürgerinnen und Bürger, die gemeinsam Geflüchtete unterstützen. Bis heute ist sie in dieser Initiative aktiv. Besonders 2015, als zahlreiche syrische Geflüchtete in Erkrath Schutz suchten, war ihr Einsatz unermüdlich. Sie half bei der Unterbringung, Betreuung und Integration der Ankommenden und stellte sicher, dass sie sich in ihrer neuen Heimat zurechtfinden konnten.
Mit 86 Jahren betreut Erika Koch weiterhin Geflüchtete und zeigt, was es heißt, Mitmenschlichkeit zu leben. Ihr unermüdlicher Einsatz verdient höchste Anerkennung.
Die St. Sebastianus Bruderschaft ehrt sie daher mit dem Sebastianus Ehrenteller 2020 für ihre herausragende humanitäre Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz für Menschen in Not.
Im Jahr 2024 zeichnet die Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V. das Team des Bürgerbus Erkrath mit dem Sebastianus Ehrenpreis aus.
Mobilität bedeutet Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – insbesondere für ältere Menschen oder diejenigen, die nicht auf ein eigenes Auto zurückgreifen können. Anfang der 2000er-Jahre entstand in Erkrath die Idee, mit kleinen Bussen auch abgelegene Wohngebiete abseits der regulären Buslinien zu erschließen. Trotz anfänglicher Widerstände wurde der Bürgerbusverein Erkrath 2006 gegründet. Nach Jahren des Engagements konnte schließlich im August 2010 der erste Bürgerbus seinen Betrieb aufnehmen.
Seither hat sich das Projekt zu einem großen Erfolg entwickelt: Über 350.000 Fahrgäste wurden in mehr als zehn Jahren befördert – ein beeindruckender Beitrag zur Lebensqualität und Mobilität vieler Menschen in Erkrath. Heute fahren zwei Busse durch die Stadt, gesteuert von rund 25 ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern, unterstützt von einem engagierten Organisationsteam im Hintergrund.
Dieses herausragende ehrenamtliche Engagement verdient höchste Anerkennung. Mit dem
Sebastianus Ehrenpreis 2024 dankt die Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V. dem gesamten Team des Bürgerbus Erkrath für seinen wertvollen Einsatz für die Stadt und ihre Menschen!
Im Jahr 2023 verleiht die Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V. den Sebastianus Ehrenpreis an Stefanie Perkuhn für ihr herausragendes Engagement in der Gemeinschaftsförderung.
Stefanie Perkuhn bringt Menschen zusammen – in der Pfarrgemeinde, zwischen Konfessionen und in der Stadt. Sie vernetzt Gruppen, knüpft Verbindungen und stärkt so den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ihr Einsatz zeigt, dass gelebtes Miteinander das beste Mittel gegen das Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist.
Ein herausragendes Beispiel dafür war die Flutkatastrophe in Erkrath. Ohne zu zögern organisierte sie mit weiteren Helfern dringend benötigtes Material und brachte Hilfesuchende mit Unterstützern zusammen.
Auf der Internetseite des Bistums heißt es: „Gestalte vor Ort eine Kirche, die menschenfreundlich ist und Zukunft hat.“ Genau das lebt Steffanie Perkuhn. Sie beweist, dass die Zukunft der Gemeinden in unser aller Engagement liegt – und dass Veränderung Mut und Ausdauer braucht.
Für ihren tatkräftigen Einsatz und ihre Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen, zeichnet die Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V. Stefanie Perkuhn mit dem Sebastianus Ehrenpreis 2023 aus. Liebe Steffi, danke für dein unermüdliches Engagement!
© Sankt Sebastianus Bruderschaft 1484 Erkrath e.V.
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